Durch das aktuell frühlingshafte Wetter und die steigenden Temperaturen werden die Pollen der Erle sowie der Haselnuss zum Stäuben gebracht. Was betroffene Allergiker nun wissen sollten.
Menschen, die auf Haselnuss und Erle reagieren, sind leider die ersten, welche im Jahr unter ihrer Allergie leiden. So fühlen sich Erle und Haselnuss bei Temperaturen um die 10 Grad besonders wohl und beginnen zu stäuben.
Das frühlinghafte Wetter begeistert zwar viele Menschen, für Allergiker bedeutet das jedoch die erste Belastungsgröße. So ist sich auch Katharina Bast vom Pollenwachdienst der Med Uni Wien sicher, dass am Wochenende mit einer mäßigen Pollenbelastung zu rechnen ist. In einigen Regionen wurde bereits ein geringer Pollenflug gemessen. So zum Beispiel im Raum Graz, in Burgenland sowie in Wien.
Die Pollensaison startet dieses Jahr spät
Der Start der neuen Allergiesaison sowie die Pollenbelastung selbst sind dabei immer vom Wetter abhängig. So ist es auch schon vorgekommen, dass der Pollenflug von Erle und Haselnuss bereits ab fünf Grad Außentemperatur und Sonnenschein begann. Wobei sie sich, wie bereits erwähnt, erst ab zehn Grad und Sonnenschein besonders wohl fühlen und zu diesem Zeitpunkt ihre Pollen freisetzen.
Auch wenn es viele verwundern wird, starten wir dieses Jahr recht spät in die Pollensaison. So wird diese zum Beispiel im Februar das erste Mal durch einen erneuten Kälteeinbruch wieder unterbrochen und beginnt nicht erst. Das Unterbrechen hat für Allergiker allerdings die Folge, dass sich diese Belastung über einen längeren Zeitraum herauszögert. Wie die aktuelle Saison allerdings wird, lässt sich schwer abschätzen und muss Woche für Woche neu berechnet werden.
Allergiker aufgepasst
Allergiker sollten nun wissen, dass es jetzt vor allem in den Tieflagen und wärmeren Regionen losgeht. So konnte beobachtet werden, dass die Hasel in einigen Regionen sogar schon blühbereit ist. Schwarzerlen sind allerdings noch in der Warteposition.
Auch wenn die Biologen vom Pollenwarndienst aktuell eher eine recht geringe bis mäßige Pollenbelastung vorhersagen, haben viele Allergiker trotzdem schwer zu kämpfen. Das liegt daran, dass nach dem Winter, in dem es keine Pollen gibt, einige Allergiker besonders stark auf die ersten Belastungen reagieren.
Allergiker sollten jetzt den Pollenwarndienst verfolgen, um zu wissen, was auf sie zukommt. Das betrifft aber auch Menschen, die sich noch nicht sicher sind, ob eine Allergie besteht oder nicht. Experten sind sich zudem sicher, dass vor allem diese Menschen nun beginnen sollten, ein sogenanntes Pollentagebuch zu führen, um einen optimalen Überblick zu bekommen.
Dabei gibt es ganz typische Symptome, die auf eine Allergie hinweisen. So zum Beispiel das Jucken der Nase oder dem Rachen. Ein solches Pollentagebuch darf allerdings nicht den Gang zum Allergologen ersetzen. Denn nur dieser kann auch wirklich feststellen, wogegen man allergisch ist und was man dagegen machen kann.
Zusätzlich sollten Allergiker zu dieser Jahreszeit einige Regionen meiden. So wächst zum Beispiel die Hasel vor allem an Waldrändern, wobei die Erle eher in Auwäldern in Wassernähe zu finden ist. Wer sich hier nun nicht aufhält, kann die Symptome schon etwas lindern und die Belastung runterschrauben.
Hilfreich ist dabei auch eine schadstoffarme Wohnumgebung und die Unterstützung der Natur. So schwören Allergiker schon seit geraumer Zeit auf Massivholzmöbel, vor allem auf das Zirbenbett.
Gut zu wissen
Es ist sehr selten, dass eine Allergie allein auftritt. In der Regel gibt es hier auch sogenannten Kreuzreaktionen. Es ist also zu beobachten, dass Menschen, die allergisch auf die Birkenpollen reagieren, auch auf Hasel und Erle reagieren. Betroffene wundern sich in diesem Fall natürlich, warum die Allergiephase so früh beginnt.
Auch im Bereich der Nahrungsmittel gibt es diese Kreuzreaktionen. So reagieren Hasel- und Erlen-Allergiker auch auf Nüsse. Menschen, die an einer Birkenpollenallergie leiden, vertragen oft kein Steinobst oder reagieren auf Äpfel.
Weiterführende Links:
Massivholzbetten