Die Hygiene im Bett ist mehr als nur ein Gebot der Reinlichkeit. Sie ist auch aus gesundheitlichen Gründen notwendig. Das gilt vor allem, wenn Sie an einer Hausstauballergie leiden. Diese wird durch den Kot von Milben ausgelöst. Folglich schlafen Sie umso gesünder, je weniger dieser ungebetenen Gäste sich bei Ihnen breitmachen. Lesen Sie hier unsere praktischen Tipps gegen Milben.
Richtige Betthygiene: 6 Tipps gegen Milben
Waschen Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig
Der regelmäßige Wechsel Ihrer Bettwäsche leistet den wichtigsten Beitrag zur Schlafhygiene und Betthygiene überhaupt. Nacht für Nacht gelangen mehr oder weniger große Mengen Schweiß in die Bettdecke, das Kissen und das Leintuch. Hinzu kommen Talg und Hautschuppen. Diese verdichten sich und bilden im Bettzeug relativ schnell eine zunächst noch nicht sichtbare Schicht aus.
Aus Sicht von Milben präsentiert sich ungewaschene Bettwäsche deshalb geradezu als festlich gedeckter Tisch und zugleich als Brutstätte für die ungehemmte Vermehrung. Es lässt sich nicht exakt allgemein sagen, in welchem Turnus Sie die Bettwäsche wechseln sollten. Dafür sind die Neigung zur Transpiration und Talgabsonderung sowie die durchschnittliche Länge der Schlafphase bei einzelnen Personen zu unterschiedlich.
Bettwäsche aus Baumwolle, Mikrofaser und Leinen wird im Waschprogramm für Kochwäsche oder Buntwäsche gewaschen.
Es ist aber durchaus möglich, eine sinnvolle Obergrenze anzugeben. Spätestens nach 14 Tagen ist der Wechsel der Bettwäsche fällig. Als sinnvolle allgemeine Untergrenze lässt sich der wöchentliche Wechsel nennen. Natürlich können Sie die Bettwäsche auch noch häufiger wechseln. Sie erzielen damit aber keinen nennenswerten hygienischen Mehrwert. Waschen Sie Ihre Bettwäsche immer bei mindestens 60 °C. Lässt das Material es zu, können Sie auch bei 95 °C waschen.
Schlafanzüge und Nachthemden wechseln
Was für den Wechsel der Bettwäsche gilt, trifft auch auf Ihren Schlafanzug zu. Da hier der Körperkontakt in der Fläche noch enger ist als beim Bettzeug, sollten Sie allerdings den Wechsel häufiger vornehmen, zum Beispiel alle drei oder vier Tage.
Viele Menschen schlafen gerne nackt. Wenn auch Sie zu den Nacktschläfern gehören, entfällt natürlich der Wechsel ihrer Nachtwäsche. Dafür können Sie die Bettwäsche dann etwas häufiger waschen.
Lüften Sie Ihre Bettwäsche
Das tägliche Lüften der Bettwäsche lässt sich durchaus als eine Art kleine Reinigung verstehen. Wenn Sie das Bettzeug am Fenster ausschütteln und dann dort hängen lassen, verflüchtigen sich nicht nur die typischen Nachtgerüche. Auch die zunächst locker aufliegenden Hautschuppen werden Sie auf diese Weise zumindest zu einem Gutteil los.
Wenn die Außentemperaturen es zulassen, können Sie die Wäsche den ganzen Tag über am geöffneten Fenster hängen lassen. In der kalten Jahreszeit ist dies aus Heizkostengründen offenkundig nicht ratsam. Erfreulicherweise machen sich schon 15 bis 20 Minuten frische Luft positiv bemerkbar.
Nutzen Sie die hygienische Kraft des Zirbenholzes
Nicht nur die Bettwäsche, auch die Betten beziehungsweise Schlafsysteme können einen wichtigen Beitrag zur Betthygiene leisten. Einen großen Vorteil bietet hier das aus Zirbenholz gefertigte Zirbenbett. Im Alpenraum gewachsenes Zirbenholz zeigt sich in hygienischer Hinsicht anderen einheimischen Hölzern überlegen. Dafür sorgen unter anderem Pinosylvin und weitere ätherische Öle im Holz.
Sie verleihen Zirbenholz effektive antibakterielle Eigenschaften. Diese sind zum Beispiel gegen das Bakterium E. coli wirksam. Zirbenholz kann nicht nur für Bettgestelle und Lattenroste verwendet werden. Es ist auch für weitere Zirbenmöbel im Schlafzimmer und darüber hinaus als Kissenfüllung beliebt. Hier bietet das Material dieselben gesundheitlichen Vorteile. Die Füllung des Zirbenkissens aus Zirbenflocken lässt sich bei Bedarf jederzeit austauschen.
Ein Zirbenbett schont Herz und Rücken und stärkt Körper und Seele.
Ein halbjährlicher Wechsel ist ausreichend. Neben den hygienischen Pluspunkten kann Zirbenholz im Schlafzimmer auch in anderer gesundheitlicher Hinsicht punkten. Es senkt die Herzfrequenz während des Schlafs und lässt Sie morgens frischer erwachen. Nicht zuletzt zeichnet sich Zirbenholz durch einen angenehmen Duft aus.
Lüften Sie Ihre Matratze regelmäßig
Matratzen sollten regelmäßig gewendet und ausgelüftet werden. Das geschieht am besten, indem Sie die Matratzen an ein geöffnetes Fenster stellen. Bei trockenem und sonnigem Wetter spricht auch nichts dagegen, die Matratze für einige Stunden auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten zu stellen.
Neben dem Auslüften ist aber auch der Austausch der Matratze wichtig. Im statistischen Durchschnitt wird eine Matratze für 15 bis 20 Jahre benutzt. Das ist viel zu lange. Spätestens nach zehn Jahren sollten Sie auch die beste Matratze austauschen. Das ist sowohl aus Gründen der Stabilität als auch wegen der Hygiene notwendig.
Frieren Sie die Kuscheltiere Ihrer Kinder ein
Das klingt zunächst einmal lustig. Aus Sicht der Betthygiene im Kinderbett ist es allerdings tatsächlich eine gute Idee, wenn Sie die Kuscheltiere Ihrer Kinder regelmäßig einfrieren. Geben Sie jedes Kuscheltier dafür einfach in eine Plastiktüte und lassen Sie es bei minus 18 °C für zwei Tage in der Gefriertruhe.
Ein Kuscheltier ist für Kinder ein wichtiger Begleiter - auch im Bett.
48 Stunden einer solchen Kältebehandlung überleben auch die hartnäckigsten Milben nicht. Wenn das Material es zulässt, können Sie das Kuscheltier anschließend noch bei 60 °C in der Waschmaschine waschen und an der Luft trocknen lassen. Der Wäschetrockner ist in der Regel nicht ratsam. Die Kuscheltiere können hier schnell ihre Form verlieren.
Fazit
Im Kern ist die Betthygiene eine Frage des Wechsels sämtlicher Textilien, die mehr oder weniger zum Bett gehören. Auslüften ist ebenfalls wichtig. Ergänzend kann die richtige Materialauswahl wie Zirbenholz für Betten und Kissenfüllungen helfen.
Mit unkonventionellen Maßnahmen wie dem Einfrieren von Kuscheltieren runden Sie den sinnvollen Maßnahmenkatalog zum Schutz vor Milben ab.
Weitere Informationen:
Zirbenholzbett