Jeder Mensch verbringt ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Diese Zeit ist notwendig, um den Akku für den nächsten Tag wieder aufzuladen. Wenn der Rücken von Schmerzen geplagt wird, können sich Körper und Geist kaum erholen. Es entwickelt sich ein Teufelskreis: Betroffene kommen nur schwer aus dem Bett - das ist kein guter Start in den Tag. Alles rund um potenzielle Auslöser, gute Schlafpositionen und schlaue Lösungen!
Inhaltsverzeichnis
Wie lang ist die richtige Schlafdauer?Wodurch wird der Schlaf beeinflusst?
Tipp: Eine Raumtemperatur ist ideal, wenn man weder friert noch schwitzt
Kann man die Schlafphase verbessern?
Schlaf: So wichtig ist die Psyche
Wie lang ist die richtige Schlafdauer?
Optimal sind sieben bis acht Stunden Schlaf pro Tag. Eine ältere Person über 65 Jahre ist auch mit fünf bis sechs Stunden völlig ausgeruht. Unabhängig vom Alter soll die Schlafzeit für Entspannung sorgen und die Möglichkeit bieten, den Tag hinter sich zu lassen.
Wer viel Stress auf der Arbeit hat, sollte dies mit reichlich Bewegung ausgleichen. Eine tägliche Joggingeinheit von 20 Minuten wirkt Wunder. Bei sechs Stunden oder mehr am Schreibtisch sind auch Entspannungsübungen zu empfehlen. Sie lockern die Muskulatur und sorgen für eine gesunde Haltung. Hängt die Wirbelsäule im Schlaf durch, wirkt sich das negativ auf die Regenerierung aus.
Info: Nach 20 bis 30 Minuten setzt die Tiefschlafphase ein. Der Körper nutzt diese Phase, um Wachstumshormone zu bilden, die das Immunsystem stärken. Zudem sinken Blutdruck und Kreislauf, während der Spiegel des Stresshormons Cortisol am niedrigsten ist.
In diesem Stadium liegt ein Mensch für mehrere Stunden quasi völlig bewegungslos da. Eine falsche Haltung strengt den Körper unnötig an, was zu Verspannungsschmerzen führt. Der Schläfer fühlt sich morgens schlapp oder wacht sogar deswegen auf.
Wodurch wird der Schlaf beeinflusst?
Das Raumklima wirkt sich erheblich auf die Schlafqualität aus. Die meisten Menschen fühlen sich mit einer Temperatur von 16 bis 18 Grad am wohlsten, manchmal sind es ein oder zwei Grad mehr. Wer es kuschelig mag, darf die Heizung aufdrehen. Doch auch ein überheizter Raum beeinträchtigt die Nachtruhe.
Kälter darf es auf keinen Fall sein, da so die Feuchtigkeit schlechter verdunstet. Das führt zu Verspannungen im Bereich der Nacken-, Schulter- und Rückengegend. Zudem erhöht sich das Risiko für Schimmelbildung!
Tipp: Eine Raumtemperatur ist ideal, wenn man weder friert noch schwitzt
Es ist ein Mythos, dass Schlafen bei Eiseskälte dem Immunsystem helfe. Eher im Gegenteil: Der Körper friert und verspannt bei kalten Temperaturen. Zudem treibt ein über Nacht offenes Fenster die Heizkosten in die Höhe. Im Winter ist es besser, kurz vor dem Zubettgehen zu lüften.
An wärmeren Tagen kann man bei offenem Fenster schlafen. Ein guter Tipp sind Betten aus Massivholz, da dieses Material die Luftfeuchtigkeit und Temperatur positiv beeinflusst.
Betten aus Massivholz regulieren die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Art und Weise
Ob Dauerstress oder Raumklima, viele Faktoren können einem den Schlaf rauben. Somit deutet ein schlechter Schlaf nicht immer auf eine erkrankte Bandscheibe oder Wirbelsäule hin. Vor allem leichtere Schmerzen sind ein Warnzeichen für eine verspannte Rückenmuskulatur
Kann man die Schlafphase verbessern?
Ja, das ist möglich. Der Kopf sollte von einem Kissen gestützt werden. Ein orthopädisches Nackenkissen kann die Schmerzen mildern. Für die Wirbelsäule sind Matratze und Lattenrost ausschlaggebend.
Oftmals fällt das Bett im Vergleich zur Körpergröße viel zu klein aus. Von der Länge her sollte es mindestens 20 Zentimeter größer sein. Die Breite muss 90 Zentimeter oder mehr betragen, da man sonst im Schlaf verkrampft. Auch wenn eine größere Matratze etwas teurer ist, lohnt es sich, in die richtige Ausstattung zu investieren.
Zudem sollte sie nicht zu hart oder zu weich ausfallen und ergonomisch sein. Es gibt kein perfektes Matratzenmaterial: Bonell- oder Taschenfederkernmatratze sorgen für eine gute Durchlüftung und sind für "Schwitzer" bestens geeignet. Eine Latexmatratze passt sich der Körperform hervorragend an, gehört aber ins höherpreisige Segment.
Die Wahl der richtigen Matratze ist gar nicht so leicht. Doch sie ist ein wichtiger Faktor, da der Liegende seine Position bis zu 60 Mal ändert. Dies geschieht während den "leichten" Schlafphasen, also den sogenannten REM-Stadien (Rapid Eye Movements). Sie treten nachts mehrmals auf und sind nach den schnellen Bewegungen der Augen benannt. In diesen Phasen ist eine hektische Augenbewegung unter den Lidern zu beobachten.
Schlaf: So wichtig ist die Psyche
Man nehme eine gute Matratze. Mit etwas Sport lässt sich der Stress senken. Diese zwei Punkte fallen jedem ein, der seinen Schlaf verbessern möchte. Doch es gibt einige "versteckte" Faktoren, die sich auf die Schlafqualität auswirken.
Der Staubsauger steht schon seit Monaten im Schlafzimmer. Darüber hinaus hat sich der Schreibtisch als Ablage für Unterlagen etabliert. Was hat das mit der Schlummerphase zu tun? Eine ganze Menge, denn Unerledigtes drückt indirekt auf die Psyche. Der Kopf wird ständig an die Pflichten des Alltags erinnert. Berge voller Akten sind kein schöner Anblick, bevor man die Augen schließt. Das führt zu einem verspannten Liegen und somit auch zu Rückenschmerzen.
Ähnlich verhält es sich mit Möbelstücken aus ehemaligen Beziehungen. Wer ruhig schlafen möchte, sollte Gegenstände mit negativen Emotionen aus dem Schlafzimmer verbannen. Eine neue Einrichtung kann sich mehr als bezahlt machen, wenn man nicht mehr an die Ex-Freundin denken muss.
Tipp: Orthopädische Schlafsysteme werden immer beliebter. Sie sorgen für einen natürlichen Schlafkomfort, indem sie perfekt an die Statur der Person ausgerichtet sind.
In manchen Fällen ist das Bett falsch positioniert. Einige Menschen brauchen eine sichere Wand im Rücken, um ruhig in den Schlaf zu gleiten. Steht das Bett mitten im Raum, ist diese Sicherheit nicht gegeben. Liegende ziehen unterbewusst die Schultern hoch oder kugeln sich ein. Das verspannt den Körper und sorgt für Schmerzen im Rücken.
Fazit
Rückenschmerzen sind ein Hilfeschrei des Körpers. Ein Betroffener sollte genau darüber nachdenken, was der Auslöser sein könnte. Viele Probleme lassen sich durch ein angenehmes Raumklima, orthopädische Kissen und Matratzen oder eine neue Zimmereinrichtung lösen.