Während des Schlafes befindet sich der menschliche Körper in einem Ruhezustand. Das Bewusstsein ist ausgeschaltet, ebenso werden verschiedenste Körperfunktionen herabgesetzt und zurückgefahren – alles nur, damit sich unser Körper bzw. unser Gehirn erholen und neue Energie tanken kann. Darüber hinaus nützt das menschliche Gehirn diese Ruhephase, um tagsüber Erlebtes und Gelerntes zu verarbeiten und zu speichern.
Diese zwar teils unwissenschaftliche aber inhaltlich korrekte Begriffserklärung untermauert die Wichtigkeit unserer täglichen Ruhezeiten und liefert zeitgleich den Beweis, dass Schlafstörungen äußerst schädlich sind – unabhängig vom Alter. Ein gesunder Schlaf verläuft ruhig, viele Schlafstörungen sind leider „hausgemacht“. Neben Krankheiten und persönlichen Befindlichkeiten, etwa Stress und Überanstrengung, spielt zudem das Schlafklima eine entscheidende Rolle, wie wir schlafen werden.
Inhaltsverzeichnis
Schlafklima – was ist das?So verbessern Sie Ihre Schlafumgebung
Worauf Sie im Kinderzimmer achten müssen
Schlafklima – was ist das?
Der Begriff Schlafklima beschreibt jene Faktoren im Schlafzimmer bzw. in der unmittelbaren Schlafumgebung (Bett), die Einfluss auf die Nachtruhe des Menschen haben können. Somit ist dieses auch eng mit dem Raumklima verbunden und stark von der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Als essentiell gilt hierfür die individuelle Auswahl eines temperaturregulierenden Oberbettes.
Natürlich sind nicht nur diese Punkte für eine erholsame Nachtruhe entscheidend. Allerdings sollten diese Basics, genauso wie die Auswahl von Bett, Matratze und Kissen, beachtet und erfüllt werden, um ideale Vorrausetzungen für Ihren Wohlfühlschlaf zu schaffen. Achten Sie daher verstärkt darauf, ob
- die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 18 Grad beträgt;
- die Luft nicht zu viel Feuchtigkeit enthält – ideal sind Werte zwischen 40 % und 60 %;
- das Oberbett, die Bettdecken, Ihrem Wohlbefinden entsprechen und im richtigen Umfang zur Wärmebildung beitragen oder umgekehrt die Wärmeabgabe gewährleisten können. Empfehlenswert sind hier individuell abgestimmte Schlafsysteme.
So verbessern Sie Ihre Schlafumgebung
Da Sie etwa ein Drittel Ihrer Lebenszeit schlafend verbringen, sollten Sie diesem Umstand auch gerecht werden und eine individuell perfekte Schlafumgebung erzeugen. Hierfür reichen meist einfache Maßnahmen und Handlungen aus, um spürbare Verbesserungen zu erwirken.
Maßnahmen für ein perfektes Raumklima
Wie bereits erläutert, spielt das Raumklima eine wesentliche Rolle, wenn es um die Sicherstellung einer erholsamen Nachtruhe geht. Um gewünschte, klimatische Parameter zu erreichen, sollten diese zunächst auch gemessen und überwacht werden. Kleine, batteriebetriebene Messstationen, welche die Innentemperatur und die Luftfeuchtigkeit im Raum messen können (Hygrometer), lassen sich dezent im Zimmer platzieren.
Da Sie nun die beiden wichtigsten Werte für das Raumklima unter Beobachtung haben, können Sie auch zielgerichtet Maßnahmen zur Verbesserung setzen. In vielen Fällen ist es ausreichend, wenn die Schlafräume regelmäßig gelüftet werden. Im Sommer bieten sich die kühleren Morgen- und Abendstunden an (planen Sie jeweils 20 – 30 Minuten ein), im Winter ist unter Umständen mehrmaliges Stoßlüften / Querlüften (5 – 10 Minuten) erforderlich.
Diese Frischluftzufuhr bzw. der Luftaustausch trägt dafür Sorge, dass weder zu hohe Temperaturen, noch zu hohe Feuchtigkeitswerte in der Luft vorherrschen. Zudem vermeiden Sie so auch Kondenswasser (speziell im Winter) und beugen automatisch auch der Schimmelbildung vor.
Tipp: Bei Luftfeuchtigkeitswerten unter 40 % sollten Sie mittels Wasserschalen (Verdunstung) oder Luftbefeuchtern nachhelfen und die Idealwerte wiederherstellen!
Die Wärmebedürfnisse zufriedenstellen
Eine zentrale Rolle nehmen die individuellen Wärmebedürfnisse ein. Meist wird Bettwäsche als Set für zwei Personen gekauft, ohne die jeweiligen Bedürfnisse getrennt zu beachten. Dabei ist es sehr wichtig, dass persönliche Vorlieben bezüglich der Bettdecke (warm bis kühl) berücksichtigt werden – Bettdecken haben großen Anteil daran, ob Ihre Nachtruhe erholsam ist, oder nicht.
Optimale Bettwäsche erfüllt folgende Anforderungen:
- Wärmendes und atmungsaktives Material
- Feuchtigkeitsregulierendes Material Feuchtigkeitsabtransport
- Temperaturregulierung – Anpassung an die Körpertemperatur, Ausgleich zur Verdunstungskälte
Wie erwähnt, die Wärmebedürfnisse im Bett sind unterschiedlich und reichen von sehr warm bis hin zu kühlend kalt. Natürlich gibt es auch geschlechterspezifische Trends, allerdings sind diese Wahrnehmungen letztendlich individuell stark unterschiedlich. Die Anforderungen an das Material des Oberbettes sollten Sie aber immer berücksichtigen, denn als besonders störend und unangenehm werden feuchte Bettsachen, resultierend aus starkem Schwitzen und die folgende Verdunstungskälte empfunden.
Wichtig: Jede körperliche Anstrengung stört Ihren Schlaf. Wenn Sie Schwitzen, verrichtet Ihr Körper entsprechende Arbeit. Gleiches gilt auch umgekehrt, wenn Ihnen während des Schlafes zu kalt ist!
Tipp: Sorgen Sie dafür, dass die Matratze, von oben wie von unten, aber auch die Bettüberzüge regelmäßig mit Frischluft in Berührung kommen – lüften Sie daher auch Ihr Bett! Im Idealfall wechseln Sie zudem Decken-, Kissen- und Bettüberzüge einmal wöchentlich!
Worauf Sie im Kinderzimmer achten müssen
Grundsätzlich gelten für das Kinderzimmer ähnliche Voraussetzungen wie für das Erwachsenenschlafzimmer. Feuchtigkeit und Raumtemperatur sollten in den besprochenen Bereichen liegen, tägliches Lüften ist unerlässlich; da Kinder sehr aktiv sind, ist die regelmäßige Frischluftzufuhr noch wichtiger.
Schwer zu handhaben ist allerdings folgendes Problem: Viele Kinder schlafen unruhig und mögen es nicht, unter einer Decke zu liegen. Aus diesem Grund sollten Ihre Kinder, auch im Sommer, in langen Pyjamas zu Bett gehen. Speziell im Winter kann so zumindest verhindert werden, dass diese stark frieren.
Achtung: Vermeiden Sie unter allen Umständen Kondenswasser an den Fensterscheiben und Schimmelbildung! Sollte sich Schimmel in irgendeiner Form ankündigen, ist sofortiges Handeln erforderlich – dies gilt natürlich für jeden Wohnraum!
Babys und Kleinkinder
Babys und Kleinkinder werden zunächst in Schlafsäcken gebettet, Kopfkissen und Decken sind tabu. Wichtig ist dabei, entgegen der Bedenken vieler Eltern, dass die Kleinen nicht zu warm gekleidet werden. Der Körper kann hierauf reagieren, allerdings stört dies den Schlaf. Kalte Hände sind normal, am besten prüfen Sie die Temperatur und das Wohlbefinden Ihres Babys durch das Abtasten des Bereiches zwischen den Schulterblättern.
Tipp: Sollte dem Nachwuchs zu kalt sein, werden Sie dies anhand einer lautstarken Beschwerde eindrucksvoll und rechtzeitig erfahren! Vielleicht nehmen Sie das Kind in dieser Nacht zu sich mit ins warme Bett?