Worum gehts in diesem Artikel?
Der Klimawandel dürfte das Verbreitungsgebiet der Zirbe verändern. Was dies für unsere Wälder, das Material Zirbenholz und die Zukunft naturbewussten Wohnens bedeutet, beleuchtet dieser Beitrag – mit Blick auf Forschung, Forstwirtschaft und unsere Produkte.
Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- Die Zirbe wächst heute vor allem in Höhenlagen über 1500 Meter Seehöhe
- Höhere Temperaturen und weniger Schnee setzen ihr zunehmend zu
- Forstwirtschaft reagiert mit gezielter Aufforstung und Genetikforschung
- Zirbenholz könnte zum noch wertvolleren Rohstoff werden
- Produkte aus echter Alpenzirbe stehen für Herkunft, Ruhe und Beständigkeit
Warum die Zirbe mehr als nur ein Baum ist
Für viele Menschen steht Zirbenholz nicht nur für einen bestimmten Duft oder eine schöne Maserung. Es verkörpert ein Gefühl: von Geborgenheit, Erdung, von Rückzug in eine alpine Ruhe. Genau dieses Empfinden lässt sich spüren – etwa im Zirbenholzbett, das nicht nur durch Optik, sondern auch durch seine Wirkung überzeugt. Studien deuten darauf hin, dass der Duft der Zirbe eine beruhigende Wirkung auf Herzfrequenz und vegetatives Nervensystem haben könnte – besonders abends, wenn der Körper zur Ruhe finden sollte.
Die Herkunft des Holzes spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn je höher die Bäume wachsen, desto langsamer und dichter ist das Holz – und desto intensiver die ätherischen Öle. Doch genau dort, in den hochalpinen Regionen, beginnt sich etwas zu verändern.
Klimawandel in den Alpen – was die Zirbe erwartet
Die Zirbe ist ein sogenannter Klimareliktbaum: Sie entstand in der Eiszeit und hat sich an extreme Bedingungen angepasst – Kälte, Wind, nährstoffarme Böden. Doch mit steigenden Temperaturen und geringeren Schneemengen geraten diese Nischen unter Druck. Vor allem an der unteren Grenze ihres natürlichen Verbreitungsgebiets – etwa zwischen 1300 und 1500 m – könnte die Zirbe in den kommenden Jahrzehnten zurückgedrängt werden, da sie sich nur langsam an ein wärmeres Klima anpassen dürfte. Studien deuten darauf hin, dass sie auch gegenüber konkurrierenden Arten wie Fichte und Tanne benachteiligt wäre.
Dazu kommt: Die Zirbe vermehrt sich langsam, braucht Geduld. Ein Same keimt nur, wenn ihn ein Tannenhäher in den richtigen Boden bringt – und auch dann dauert es oft Jahrzehnte, bis aus dem zarten Keim ein stabiler Baum wird. In einer sich rasch verändernden Umwelt wäre dies ein Nachteil.

Was die Forschung vorschlägt – und der Wald tun könnte
In mehreren Forschungsansätzen – beispielsweise am Bundesforschungszentrum für Wald in Wien – wird empfohlen, Mischwälder zu etablieren, die unterschiedliche Baumarten kombinieren und dadurch klimafittere Waldstrukturen schaffen könnten. Solche Mischbestände könnten nicht nur Spannungen durch Trockenheit besser abfedern, sondern auch Schatten und Wasserspeicher für empfindliche Arten wie die Zirbe bieten. Parallel dazu werden Genetik- und Herkunftsversuche geführt, um klimatisch robuste Zirbenherkünfte zu identifizieren und langfristig zu fördern. Hier gibt es mehr zum Thema.
Die Forstwirtschaft zeigt sich wachsam – doch auch sie ist auf langfristige Planung angewiesen. Wer heute Zirben aufforstet, denkt in 80 bis 120 Jahren. Die Frage, wo die Zirbe dann noch gedeihen könne, sei nicht abschließend zu beantworten. Doch eines sei sicher: Je seltener das Holz, desto wertvoller dürfte es werden.
Die Zirbe früher – Zirbe im Wandel
Aspekt |
Früher (stabilerer Klimazustand) |
Im Wandel (durch Klimaveränderung) |
Vorkommen |
1500 bis 2300 Meter über dem Meeresspiegel |
Rückgang unter 1500 Meter möglich |
Temperaturtoleranz |
bevorzugt kühl |
zunehmend unter Druck |
Wasserbedarf |
gering |
gelöst |
Wachstum |
sehr langsam, robust |
könnte durch neue Klimabedingungen gehemmt werden |
Bedeutung für Forst |
wertvoll, langlebig |
potenziell gefährdet, ökologisch sensibel |
Was das für unsere Produkte bedeutet
Die gute Nachricht: Unsere Produkte stammen ausschließlich aus alpinen Regionen, in denen die Zirbe heute noch optimal wächst – etwa im Tiroler Oberland oder in Südtirol. Die dortigen Bäume seien Teil naturnaher Forstwirtschaft und würden mit größter Sorgfalt geschlagen und verarbeitet.
Ein Massivholzbett aus Zirbe sei daher heute nicht nur eine Entscheidung für gutes Schlafklima – sondern auch ein Bekenntnis zu alpiner Handwerkskultur und verantwortungsvoller Nutzung natürlicher Ressourcen. Das gelte ebenso für unsere Zirbenmöbel und unsere Schlafsysteme, bei denen Holz und Funktionalität eine harmonische Verbindung eingehen.
Wer sich heute für ein Zirbenbett oder -kissen entscheide, könne also sagen: Ich schlafe nicht nur gut – ich bewahre ein Stück alpiner Seele.

Fazit
Die Zirbe dürfte bleiben – doch ihr Lebensraum könnte sich wandeln. In Zeiten, in denen vieles unsicher erscheint, stünden natürliche Materialien wie Zirbenholz für das, was wir bewahren wollen: Ruhe, Qualität, Nachhaltigkeit. Und vielleicht wäre es genau das, was der Klimawandel uns lehren könnte – dass Beständigkeit keine Selbstverständlichkeit sei, sondern eine Entscheidung: Für Produkte mit Herkunft. Für Räume, die nach Wald duften. Für Betten, die mehr tun als tragen.
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